Drehscheibe für morgen.
Für Bremen.

Neugestaltung des Betriebshofs, der Umsteigeanlage und des städtebaulichen Umfeldes in Gröpelingen

Projekt

Seit rund 100 Jahren fährt die Straßenbahn nach Gröpelingen. Die Endhaltestelle der Linien 2, 3 und 10 ist eine der meistgenutzten Haltestellen in Bremen-Stadt und mit acht Buslinien auch eines der wichtigsten Drehkreuze für den Nahverkehr in Richtung Bremen-Nord. Es ist jetzt an der Zeit, die Haltestelle und Umsteigeanlage, die Werkstätten und Arbeitsplätze sowie den benachbarten Straßenraum für die Zukunft fit zu machen.

Im Bremer Westen werden Nahverkehr, Fahrrad und Carsharing zukunftsfähig miteinander verknüpft. Zudem wird die städtebauliche Einbindung des Quartiers verbessert und Gröpelingen als Stadtteil mit seinen fast 38.000 Menschen aufgewertet. Dies sind die gemeinsamen Ziele der Projektbeteiligten, die Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau, das Amt für Straßen und Verkehr sowie die Bremer Straßenbahn AG (BSAG). Gefördert wird das Vorhaben mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

Rund um das Depot Gröpelingen ist viel los: Fast 24.000 Fahrgäste stiegen hier im Jahr 2019 tagtäglich ein, aus und um. Um sie herum rollen die Autos über die Gröpelinger Heerstraße und die Stapelfeldtstraße auf dem Weg in die Stadt und aus der Stadt. Dazwischen fahren Radfahrer, gehen Fußgänger. Mit dem jetzt anstehenden Bauprojekt soll der Verkehrsraum für alle Beteiligten besser organisiert werden. Das Herzstück dieses Bauprojektes ist eine komplett neue Umsteigeanlage mit kurzen und einfachen Wegen zwischen Bussen und Bahnen und damit aus und in den Stadtteil.

Ich verspreche mir von der anstehenden Umgestaltung des Depots Gröpelingen und des angrenzenden Straßenraums eine Aufwertung des Areals. Dabei ist es nicht nur eine funktionale und technische Aufwertung. Die städtebaulichen und architektonischen Qualitäten eines solchen Projektes bedeuten für diesen zentralen Ort in Gröpelingen auch eine große Chance.

Ulrike Pala, Ortsamtsleiterin Gröpelingen

Neue Umsteigeanlage ist in Betrieb

Es ist vollbracht: 2020 begannen die Umbauarbeiten. Vor einem Jahr, im Juni 2021, wurde der Eröffnungstermin festgelegt. Und ziemlich genau ein Jahr später, am 6. Juni 2022, gelang wie geplant die Punktlandung. Seit Betriebsbeginn am Pfingstmontag nutzen Fahrgäste jetzt die moderne Umsteigeanlage in Gröpelingen. Damit ist der erste große Schritt zum modernen Betriebshof der Bremer Straßenbahn AG (BSAG) getan. Vier Straßenbahn- und acht Buslinien steuern nun das Drehkreuz zwischen Bremen-Stadt und Bremen-Nord an. Hinzu kommen jeweils zwei Regionalbus- und zwei Nachtlinien.

Damit enden die unten beschriebenen Umleitungen für die Straßenbahnlinien 2, 3, 5, 10 und N10 sowie die Buslinien 80, 81, 82, 90, 91, 92, 93, 95 und N7.

Grundsteinlegung in Gröpelingen

Die Arbeiten auf der Baustelle zwischen Gröpelinger Heerstraße und Stapelfeldtstraße sind bereits seit rund zwei Jahren in vollem Gang. Auf rund 34.000 Quadratmetern entsteht im Bremer Westen bis Sommer 2023 ein modernes und zukunftsweisendes Drehkreuz für den Nahverkehr. Es ist derzeit eines der größten Bauvorhaben der Bremer Straßenbahn AG (BSAG). Dazu gehören eine moderne, fahrgastfreundliche und barrierefreie Umsteigeanlage mit kurzen Wegen, ein neuer Betriebshof mit Werkstatt und Abstellanlage für Straßenbahnen sowie ein Gebäude für das Polizeikommissariat West. Hinzu kommt die Umgestaltung des benachbarten Straßenraums. Am 9. Februar erfolgte die feierliche Grundsteinlegung für dieses Bauprojekt.

»Die künftige neue Anlage der BSAG in Gröpelingen wertet das Areal städtebaulich bedeutend auf. Auch für die Mobilitätswende ist das Projekt ein Meilenstein, da es für die Nutzerinnen und Nutzer der BSAG enorme Vorteile und mehr Komfort bietet«, betont Bremens Bürgermeisterin und Mobilitätssenatorin
Dr. Maike Schaefer. Außerdem sei der Neubau auch für die BSAG und ihre Belegschaft ein hoher Zugewinn. »Ich freue mich sehr, dass wir mit dem Projekt jetzt in die konkrete Bauphase einsteigen«, so Schaefer weiter.

»Mit dem neuen Betriebshof, der Werkstatt, den Büros und den Sozialräumen schaffen wir für unsere Mitarbeitenden einen ansprechenden und modernen Arbeitsplatz«, betont Hajo Müller, Vorstandssprecher der BSAG, anlässlich der Grundsteinlegung. »Das neue Drehkreuz in Gröpelingen ist darüber hinaus für uns, den Stadtteil sowie für Pendlerinnern und Pendler von enormer Bedeutung. Es ist unser drittgrößtes Drehkreuz, das von vier Straßenbahn- und acht Buslinien sowie von zwei Nacht- und zwei Regionalbuslinien angesteuert wird.«

Vor Beginn der Pandemie stiegen tagtäglich rund 24.000 Fahrgäste an der ehemaligen Umsteigeanlage vor dem Betriebshof ein, aus und um. »Für sie bedeutet die neue, moderne Umsteigeanlage künftig eine barrierefreie Haltestelle mit kurzen und einfachen Wegen zwischen den Bussen und Straßenbahnen«, erklärt Müller. Hinzu komme eine moderne Infrastruktur mit Parkmöglichkeiten für Fahrräder sowie einer Anbindung an das Carsharing. »Damit ist die Umsteigeanlage nicht nur Fahrgast-freundlich, sondern erfüllt zukunftsweisende Mobilitätsstandards«, so der BSAG-Vorstand.

In die konkrete Bauphase geht in den kommenden Monaten auch das neue, viergeschossige, rund 3500 Quadratmeter große Polizeigebäude, das bis zum Jahr 2023 fertiggestellt sein soll. Gemeinsam mit den Werkstätten und Betriebsräumen der BSAG nimmt es nach Abschluss der vorbereitenden Maßnahmen in den kommenden Monaten Gestalt an. Die Anbindung des Polizeikommissariats West an das Drehkreuz ist dabei von Beginn ein zentraler Baustein, der auch den Wünschen der Bevölkerung entspricht.

»Im neuen Polizeikommissariat in Gröpelingen werden im kommenden Jahr 140 Polizeikräfte arbeiten. Das bedeutet ein schnelleres, verlässlicheres und zugleich überlegeneres Auftreten bei Einsätzen«, betont Innensenator Ulrich Mäurer. Er fügt hinzu: »Von dem neuen Standort am BSAG-Depot aus können die Einsatz-kräfte zukünftig schnell und unkompliziert ausrücken und unter Umständen bei 110-Notrufen den Bremer Norden verstärken. Auch für die hochfrequentierte Endhaltestelle der Bremer Straßenbahn AG wird das Kommissariat West ein großer Sicherheitsgewinn sein.«

Das Foto unten zeigt:

Lars Jensen (BSAG-Programmleiter Betriebshöfe 2025), Innensenator Ulrich Mäurer, Gunnar Polzin (Amt für Straßen und Verkehr), Hajo Müller (Vorstandssprecher BSAG), Polizeipräsident Dirk Fasse, Bürgermeisterin und Mobilitätssenatorin Dr. Maike Schaefer und Ulrike Pala (Leiterin Ortsamt-West)

Partner

Özlem Ünsal

Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

»Die neue Umsteigeanlage in Gröpelingen als moderne Drehscheibe einer vielfältigen Mobilität ist für die Bremerinnen und Bremer sowie den Stadtteil ein großer Gewinn. Das neue Depot Gröpelingen vernetzt den ÖPNV mit anderen Verkehrsarten wie dem Fahrrad und Carsharing und stellt ebenso eine erhebliche städtebauliche Aufwertung für den Stadtteil dar.«

Rick Graue

Leiter Amt für Straßen und Verkehr

»Mit der Neugestaltung des Straßenzugs zwischen Gröpelinger Heerstraße, Schwarzer Weg, Debstedter Straße und Stapelfeldtstraße und der Umsteigeanlage für die Straßenbahnen und Busse wird die verkehrliche Situation im Stadtteil spürbar verbessert. Der Rad- und Autoverkehr sowie die Busse und Straßenbahnen sind künftig klarer als bisher voneinander getrennt. Die Laufwege werden kürzer und sicherer und die Aufenthaltsqualität steigt deutlich – zum Vorteil aller Verkehrsteilnehmenden.«

Thorsten Harder

Vorstand Bremer Straßenbahn AG

»Unser neuer Betriebshof Gröpelingen ist ein wichtiger Schritt in die Zukunft der Mobilität. Fast 100 Jahre nach dem Bau der ersten Gebäude und Werkstätten wird das drittgrößte Drehkreuz der Bremer Straßenbahn AG damit zu einer modernen, barrierefreien Verkehrsdrehscheibe zwischen dem Bremer Westen und Bremen-Nord. Und nicht nur das, denn mit der neuen Werkstatt, den Betriebs- und Sozialräumen und der modernen Abstellanlage machen wir auch an diesem wichtigen Standort die BSAG fit für die kommenden Jahrzehnte.«

Das Straßenbahndepot Gröpelingen wird zur Mobilitätsdrehscheibe umgebaut. Die Gestaltung des Areals sorgt für Aufenthaltsqualität, die Ansiedlung des Polizeireviers an diesem zentralen Ort entspricht den Wünschen der Bevölkerung. Das Umfeld der Heerstraße wird für alle Verkehrsteilnehmer modern gestaltet, der Heerstraßenzug gewinnt an Attraktivität, nicht zuletzt auch für unsere Geschäftsleute. Gröpelingen verbindet – zukünftig dann vielleicht auch mit einer Straßenbahn nach Oslebshausen.

Cornelia Wiedemeyer, Vorsitzende Gröpelingen Marketing e.V.

Bilder aus Gröpelingen

Bilder vom Betriebshof der BSAG im Januar 2020 kurz vor Beginn der Abrissarbeiten.

Bilder vom Abbruch der ehemaligen Wagenhalle an der Gröpelinger Heerstraße im Frühjahr 2020.

Bilder von den Gleis- und Straßenbauarbeiten im Umfeld des Betriebshofs

Bilder der provisorischen Umsteigeanlage an der Debstedter Straße

Bilder von der Verlegegung der unterirdischen Kanäle und Leitungen

Bilder von den ersten Gleisen für die Abstellanlage

Bilder von der Grundsteinlegung

Bilder vom Bau der Umsteigeanlage

Downloads

Kontakt